Gespräche zwischen Russland und der Türkei über Turkish Stream werden wieder aufgenommen

Quelle: Turquie-news vom 31. Juli 2016

 

Der russische Energieminister, Alexander Nowak hat die Wiederaufnahme der Verhandlungen über die unter dem Namen Turkish Stream bekannte Gaspipeline angekündigt.

 

In einer am Freitag ausgestrahlten Sendung im Kanal "Rossiya 24" erklärte Nowak, die Türkei wolle auf direktem Weg 15,75 Milliarden Kubikmeter Naturgas importieren.

 

 

"Wir haben die Verhandlungen mit der Türkei über den Bau der beiden Röhren des Projekts Turkish Stream wieder aufgenommen. Wir erwarten aktuell, daß eine der beiden Röhren dem Gastransport nach Südosteuropa vorbehalten bleibt", fügte er hinzu.

Russland hatte Anfang Dezember 2014 angekündigt, das Pipeline-Projekt "South Stream" zu beenden, das das Schwarze Meer und Bulgarien, um das Gas auf den Balkan, nach Ungarn, Österreich und Italien zu bringen.

Moskau hat seine Entscheidung mit der Position der EU gerechtfertigt, die ihre Opposition gegen das ausgedrückt hat, was sie als das Monopol von Gasprom betrachtet. Durch diesen Streit sah Russland sich dazu gedrängt, sich für das türkische Projekt zu entscheiden, das die Türkei bis zur Grenze nach Griechenland durchquert, wo dann ein Komplex gebaut werden soll, der das (russische) Gas bis nach Südeuropa bringen soll. Es ist vorgesehen, daß 63 Milliarden Kubikmeter durch die Turkish-Stream-Leitung gehen sollen, 47 Milliarden werden für den europäischen Markt bestimmt, 16 Milliarden für den türkischen Verbrauch.

Die Gespräche darübeer waren als Folge der Krise zwischen Moskau und Ankara suspendiert worden, die dem Abschuss eines russischen Flugzeuges folgte, das den türkischen Luftraum verletzt hatte.

Sieben Monate später regte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, mit einem an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichteten Brief, die Wiederaufnahme des Dialogs und eine Normalisierung der bilateralen Beziehungen an.