Hot Pink Catwalk - was wir von Uganda lernen können

Bei CNN "Inside Africa" bin ich über ein ugandisches Projekt gestolpert, das ich unbedingt mit Euch teilen möchte: die Hot Pink Inclusive Fashion Show. In den Zeiten, in denen gegen den UN-Migrationspakt mit Lügen und Panikmache angerannt und das Ergebnis bereits als Fukushima, also als Kernschmelze geschmäht wird, sind Berichte über solche Projekte wichtig. Zumal der Futterneid sich mittlwerweie ja nicht mehr alleine gegen Flüchtlinge  richtet, sondern auch gegen andere Gruppen der Gesellschaft, wie z.B. diejenigen, die kostenfrei Behindertenparkplätze nutzen dürfen - die Träger*Innen des Merkzeichens aG auf dem Schwerbehindertenausweis. Deswegen habe ich den Bericht über die Show 2017 übersetzt und ergänzt. 

Diese Modenschau wurde zum zweiten Mal von der Malengo-Stiftung organisiert, einer Jugendorganisation, die sich aktiv daran beteiligt, die 17 von den Vereinten Nationen formulierten Ziele für eine nachhaltigen Entwicklung nahezubringen, besonders das Ziel 10, das Ungleichheit abbauen soll.

Ich muss sagen, daß mich schon beindruckt hat, wie sich offensichtlich junge Menschen dort  mit den globalen Zielen auseinandersetzen. Hier in Deutschland habe ich davon noch nichts gehört, und von diesem beeindruckenden Projekt habe ich auch nur durch Zufall erfahrn, weil das CNN-Format "Inside Africa" nicht darüber berichtet hätte. Z.B. CNN berichtet über die Möglichkeiten, die sich in Afrika ergeben - wie andere Medien auch, während man hier bei uns nur von Problemen her denkt.
Die Sendung berichtete eindrucksvoll über einige der behinderten Designer. Der Organisator der Show, den Ihr oben im Bild seht, ist ein Albino. Albinos erleiden in einigen Ländern Ostafrikas ein schlimmes Schicksal, zum Beispiel in Tansania, wo man sie umbringt oder verstümmelt, damit Medizinmänner aus z.B. ihren Knochen "Medizin" herstellen können.

Bildnachweis: Logo der Malengo-Stiftung

 

Behinderte Menschen erobern den Laufsteg

Auf Menschen mit Behinderungen wurde in der Hot Pink Catwalk Wohltätigkeits-Schow in die in einem Einkaufszentrum in Entebbe stattfand, richtete sich das Scheinwerferlicht.Die einzigartige Modenschau sah Models mit Behinderungen und Albinismus, an der Seite von nichtbehinderten Models. Sie präsentierten verschiedene Kollektionen eines inklusiven Ensembles von behinderten und nichtbehinderten Spitzendesignern.

Die Modenschau, die unter dem Thema "Mythen zerbrechen" abgehalten wurde, war die zweite ihrer Art, und sie hette zum Ziel, Mythen und Stereotype zu entlarven, die es über die Personen mit unterschiedlichen Behinderungen gibt und die Ungleichheit fortschreiben. Gegen die Mythen und Stereotype werden die künstlerischen und kreativen Talente von Menschen herausgestellt. Michelle Omamteker, geschäftsführende Direktorin sprach vor den Gästen und sprach über die Notwendigkeit einer inklusiven Gesellschaftsentwicklung, damit jedes Individuum sein volles Potential entwickeln könne.

Sie fügte hinzu:


"Wenn wir uns auf inklusive Entwicklung konzentrieren, sehen wir, wie sehr die Gesellschaft in dieser Frage nachlässt. Damit wir niemand zurücklassen, besonders, wenn es um Behindertenthemen und Behindertenrechte geht, müssen wir uns bei jeder Diskussion über Entwicklungsziele auch auf Entwicklungsrückschritte konzentrieren."

Noch einige Bilder

Bildnachweis: Malengo-Foundation, bigeye.ug, CNN-Africa