Hater haten, Neider neiden

Kapitänin Rackete wurde freigelassen und der angeblich so starke Mann Italiens, Innenminister Salvini kann, damit er noch irgendwie sein Gesicht wahrt, jetzt nur noch ihre Ausweisung verfügen - damit sie nicht bei einer anberaumten Vernehmung noch vom Rest der Vorwürfe gegen sie freigesprochen wird. Rackete wird Klage gegen ihn einreichen. Links im Text.
Es ist erfreulich; wie groß die Solidarität mit Rackete in ganz Europa ist, doch erschreckend, mit welchem Hass Rackete in Internet  überschüttet wird, und ich frage mich, was solche Leute antreibt.

Auch die Leitmedien beteiligen sich - wieder mal - daran.; es wird überwiegen berichtet, wie verstimmt die Italiener seien, doch, daß in Italien eine einzige Spendensammlung in wenigen Tagen schon fast eine halbe Million aufbrachte, wird meistens beschwiegen. Das wollen die Hater*innen garnicht wissen. Ich denke, ihr Beweggrund ist ein tiefsitzender Neid.

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AfD, Pegida & Co.: Mehr Ausgrenzung bitte! (2)

Das Ergebnis des Appeasements von Medien und Politik hat dazu geführt, daß man die AfD zunehmend als Partei wie jede andere, ein legitimer Teil des politischen Lebens wahrnimmt, und, daß ihre Anhänger*innen ihre menschenfeindlichen Ressentiments als legitime "Meinung" gewürdigt sehen /wollen. Und das klagen sie agressiv ein.
So auch auf meiner fb-Autorenseite, und auch dort wird verbal aufgerüstet. So, wie auch die vom  ARD- Magazin "Kontraste" dokumentierten unsäglichen Aussagen von Dresdner Pegida-Demonstranten. Darauf werde ich andernorts noch zurückkommen. Hier geht es ersteinmal um die Medienrepräsentanz dreier Frontfrauen der Rechtspopulisten - seien sie das aus eigenem Recht, wie Frauke Petry und Kathrin Oertel, oder als dekoratives Anhängsel eines Frontmannes, wie Philippa Strache.

 

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Die Stadtratte - oder: Menschenverachtung im deutschen Sprachraum

Die Nazis verglichen die von ihnen zur Vernichtung freigegebenen Gruppen gerne mit Parasiten: Sinti und Roma, "Asoziale", und besonders die Juden. Sie führten seinerzeit in den neuzeitlichen Diskurs die Gleichsetzung von Menschen mit Ratten ein. Aktuell wird das Ratten-Bild von der FPÖ Brau- nau (!) wieder bemüht. Naja, zum Geburtstag des bekanntesten Sohnes der Stadt am 20. April ... nein, es war ja ein Ostergruß! Doch dieser menschenverachtende Diskurs wird nicht erst seit gestern geführt, Schon 2010 nahm Thilo Sarrazin, unterstützt von der BILD, die Freiheitskämpfer-Klartext-Pose ein. Mittleerweile ist vieles, was er damals zum Besten gab, auch dank der öffentlich-rechtlichen Medien, die zwecks Quote immer noch die entsprechenden Leute zu Talkshows einladen. Die Schweizer Goal-AG mit ihrem Chef Segert, die im Kontext von umstrittenen Wahlkampfspenden an die AfD genannt wird, trat seit dem Jahr 2009 in der Schweiz und Österreich in einschlägigen Kampagnen u.a. mit einem widerwärtigen Ballerspiel, schon mehrfach in Erscheinung. Im gesamten Diskurs werden aus antisemitischen Kampagnen entlehnte Bilder bemüht.

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Wie sich Volksparteien selber zerlegen - Beispiel Niederlande

2010 nach der Wahl fand in den Niederlanden ein Parteitag statt, auf dem die Christdemokraten beschlossen, sich von der Wilders-Partei "tolerieren" zu lassen - um an der Macht zu bleiben. Erwartbar folgte bei der nächsten Wahl ein Absturz in die Einstelligkeit, vom dem sich die CDA (Christendemokratisch Appèl) nur langsam etwas erholt.  Die Wilders-Truppe ist weiterhin zweitstärkste Kraft. Damals saß ich, vor Entsetzen heulend, 4 Stunden vor dem Livestream. Heute will mir das wie eine Blaupause dessen erscheinen, was demnächst auf uns zukommt. Die Parallelen zum heutigen Verhalten der Union sind gespenstisch, man muß bloß die Namen der niederländischen Politiker*innen durch deutsche Namen ersetzen, und man hat einen Bericht zu einem in Kürze stattfindenden Parteitag der Union. Deswegen copypaste ich hier jetzt - gekürzt - meinen Bericht von damals. 

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Rukeli - ein ermordeter "Zigeuner"

Immer, wenn man denkt, die AfD hat ihrn Tiefpunkt erreicht, setzt irgendjemand dieser Gestalten noch eins drauf: mit nebenstehender rassistischer Hetze kommentierten die Dortmunder AfDölf*innen das von der Stadt zum fünften Mal finanzierte Kulturfestival "Djelem Djelem".

Wo die Volksgenoss*innen hier andocken, sollte man vielleicht noch mal an einem Einzelschicksal deutlich machen. Zum Beispiel an dem des Sinto-deutschen Boxers Johann Wilhelm Trullmann, genannt Rukeli. In der Verfolgungsgeschichte dürfte es keinen Unterschied zwischen - westeuropäischen - Sinti und - osteuropäischen - Roma gegeben haben. Heute spielen die Probleme der Roma eine wichtigere Rolle, denn Viele kommen aus Ost- und Südosteuropa hierher, da sie dort, z.B. in Umgarn und Bulgarien, wenn nicht aktiv verfolgt werden. Dies ist die Geschichte eines Sinto, der einer unserer größten Boxer hätte werden können - Johann Wilhelm, "Rukeli" Trollmann:

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Nachkriegsblonde Türkinnen, und die Europäischen Werte, oder so. Teil 4

Mittlerweile ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem:

Deutschland ist bei der WM in Russland in der Vorrunde ausgeschieden. Ein Schuldiger wurde mittlerweile gefunden, gegen den mittlerweile fast die gesamte Presse Sturm läuft, einschließlich einiger Z-Prominenz wie Robert Geiss und Sophia Thomalla, die auch "fachkundig" auf Özil eindrischt, sowie auch abgehalfterte Spieler wie Stefan Effenberg und der unvermeidliche Loddar, und gegen den mittlerweile Klischees in Stellung gebracht werden, die früher nur von Antisemiten benutzt wurden.

 

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Nachbetrachtung: AfD-Parteitag, Kalkar-Demo, #Lügenpresse

Ich halte es für einen Skandal, wie seit ca. 2 Jahren über die AfD berichtet wird. Nicht DASS über sie berichtet wird, sondern WIE über sie berichtet wird! Als wäre sie eine ganz normale Partei. Sie sei ja schließlich nicht verboten - stimmt: aber das ist die NPD auch nicht. Ein Mittel, politische Proteste zu delegitimieren, ist immer, den Protestierenden in ihrer Gesamtheit "Gewalt" zu unterstellen. Das war schon 1977 in Kalkar so - an das Getöse der Leitmedien erinnere ich mich noch sehr gut - und das wird jetzt auch wieder von vielen  Medien und der AfD permanent genauso exerziert. So auch anlässlich des AfD-Parteitags.

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Marwa el-Sherbiny - die Zeichen an der Wand, Teil 1

Heute vor 7 Jahren wurde die im dritten Monat schwangere ägyptische Apothekerin und ex-Spitzensportlerin (errang mit der ägyptischen Handball-Nationalmannschaft bei einer afrikanischen Meisterschaft den 3. Platz) Dr. Marwa el-Sherbiny von dem in Russland geborenen Deutschen Alex W. in Dresden ermordet.

 

Ihr Mann, der Naturwissenschaftler Elwy Okaz wurde beim Versuch, dem Täter das Messer zu entwinden, zunächst vom Täter mit ebenfalls sechzehn Messerstichen schwer verletzt, dan von einem zur Hilfe gerufenen Bundespolizisten angeschossen, wobei er einen Schussbruch im Oberschenkel erlitt.

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Von Österreich lernen ...

Am 22. Mai wurde der unabhängige Kandidat Alexander Van der Bellen zum neuen öster-reichischen Bundespräsidenten gewählt. Ein Mann mit einer beeindruckenden Biografie, der in Österreich eine beeindruckende Unterstützerszene mobili- siert hat und dem Kandidaten der Rechtspopulisten und -extremisten den schon sicher geglaubten Sieg entreißen konnte. Ich denke, daß man im Guten und im Bösen von Österreich im Allgemeinen und von dieser Wahl in Deutschland lernen kann und muss.

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Minarettverbot in Deutschland? - Die Salafisten wirds freuen...

Zwar hat, so Correctiv, die AfD mittlerweile einige Punkte aus ihrem Wahlprogramm gestrichen, doch die z.B. aus der Schweiz abgepinnte Forderung nach Minarett- und Gebetsruf hat sie beibehalten. Erstaunlich, wo sie doch mit Thomas Tillschneider einen Islamwissenschaftler in Ihren Reihen hat, über den im Internet zu lesen ist:

 

"Tillschneider ist Gründer des „Arbeitskreises Islam“ und Mitglied der Patriotischen Plattform in der AfD. Er nimmt regelmäßig an den Montagsdemonstrationen des Protestbündnisses Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes kurz PEGIDA teil." Ausserdem soll er LEGIDA beraten. Was dran ist, kann ich natürlich nicht beurteilen und deswegen distanziere mich vorsichtshalber von allem, was evtl.so nicht stehenbleiben kann.

Aber zurück zu dem, was die Salafisten freuen muss: das Verbot von Minarett und Muezzinruf.

 

Bildnachweis: Haram-Moschee in Mekka, eigenes Archiv

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Heinsohns Theorien reloaded by Jörg Meuthen (AfD)

Heute macht der frisch gewählte Fraktions-vorsitzende der AfD im Landtag von Baden-Württemberg, Jörg Meuthen, mit einem Interview von sich reden, in dem er im Endergebnis Alleinerziehende Frauen, die ohnehin in Deutschland das höchste Armutsrisiko tragen, mit ihren Kindern zur Verelendung frei. Das ist alter Wein in nicht mal neuen Schläuchen. Dafür hat Gunnar Heinsohn 2010 eine Menge Strafanzeigen kassiert. Meuthen, der in der Presse schon als gemäßigt dargestellt wurde, hat sich damit dort positioniert, wo Gunnar Heinsohn schon länger ist: ganz weit rechtsaussen. Anlass für mich, meinen dreiteiligen Artikel von 2010 nochmal zu überarbeiten und wiederum in drei Teilen zu veröffentlichen.

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AFD - was uns droht... Teil 1

Im Oktober 2010 hatten mein guter Freund Huib Riethof und ich uns aus aktuellem Anlass mit den Parlamentswahlen in den Niederlanden beschäftigt. Diese Neuwahlen führten im Endergebnis zu einer von der Wilders-Partei (PVV) tolerierten Minderheitsregierung aus der "rechtsliberalen" VVD und den Christdemokraten (CDA). 2012 wurde eine weitere Neuwahl fällig. Der Stimmanteil der Wilders-Partei - die die Neuwahl durch Ihren Rückzug provoziert hatte, sank wieder deutlich - doch das Land hatte sich verändert. Genau das haben wir in Deutschland zu erwarten. Und genau wie in den Niederlanden werden die Volksparteien einen hohen Preis bezahlen.

 

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"Man muss es sagen dürfen" - Teil 2: sie wollen ein anderes Deutschland!

Ich glaube, niemand hält mich für staatsfromm oder Anhängerin von autoritären Vorgehensweisen. Abe jetzt bin ich der Meinung, daß der Staat, oder noch besser, die Staatsmacht dringend eingreifen sollte, denn hier läuft etwas ganz schwer aus dem Ruder - und das nicht erst seit gestern. In den sozialen Medien stelle ich fest, daß viele den Inhalt des Begriffes "Meinungsfreiheit" grob falsch verstehen, in den "Leitmedien" wird zum Teil im Minutentakt Stimmung gemacht und so langsam ist es an der Zeit, da mal eine Bremse einzuziehen - und wenn das mit dem Strafrecht ist.


Darüberhinaus gehören solche Leute und Diskurse gesellschaftlich geächtet. Nebenstehendes Bild, das mir Criticusnixalsverdruss freundlicherweise überlassen hat,zeigt, wohin eine solche Kampfrhetorik letztendlich führt.

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"Man muss es sagen dürfen" - Teil 1

Ich hatte mich andernorts schon vor fünf Jahren zu genau diesen verbalen Entgleisungen geäussert. Und nicht nur ich habe damals vorausgesagt, daß genau des kommen wird, was jetzt gekommen ist und was jetzt von Leuten beklagt und vorgeblich bekämpft wird, die damals fröhlich mitgezündelt haben, wie man an den nebenstehenden screenshots sieht.

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Syrische Flüchtlinge, Schuhe,  deutsche Befindlichkeiten - und ein Mordanschlag

Nachdem Anfang September die Krise um die syrischen Flüchtlinge eskaliert war, bis es am ersten Wochenende im September für ca. 20.000 von ihnen eine Lösung gab, konnte man nicht nur mehr über diese Menschen, sondern auch über deutsche Reaktionen und Befindlichkeiten erfahren.  Mittlerweile explodiert bei vielen Politikerreden, in den Leit- und sozialen Medien der Hass.


Der traurige vorläufige Höhepunkt ist das heutige Messerattentat auf die Kölner Oberbürger-meisterkandidatin Henriette Reker.

 

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